Die FSME-Gefahr ernst nehmen
FSME mit weitreichenden gesundheitlichen Konsequenzen
Die Frau aus Franken erkrankte 2017 schwer an FSME. Anfangs machten sich Grippesymptome bemerkbar, da dachte noch niemand an FSME. Als dann jedoch ein steifer Nacken hinzukam, wurde schließlich über eine Lumbalpunktion FSME diagnostiziert. Es schloss sich ein dreimonatiger Klinikaufenthalt an, Schlößer hatte unter anderem starke Seheinschränkungen, konnte nicht mehr selbstständig laufen und war auf den Rollstuhl angewiesen. Ein Jahr später folgte die Reha – doch bis heute kann sie aufgrund der Sehbehinderung kein Auto und kein Fahrrad fahren. Hinzu kommt eine schnell eintretende Erschöpfung, Susanne Schlößer muss sich ihre Kräfte gut einteilen und kann nicht voll im alten Beruf als Dozentin arbeiten. Sie hat einen Behindertenausweis und bekommt Erwerbsminderungsrente. Die gute Nachricht: Trotz ihrer Erkrankung hat sie keine Angst vor der Natur und verbringt viel Zeit im Park ganz in der Nähe ihrer Wohnung in Nürnberg.
FSME ist nicht heilbar, Impfen ist der beste Schutz
Bei FSME handelt es sich um eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems. Eine Infektion kann dauerhafte Schäden nach sich ziehen und in besonders schwerwiegenden Fällen sogar tödlich enden. FSME ist nicht heilbar, durch Impfen kann man sich jedoch schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung allen, die in FSME-Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können – das gilt auch für Ausflüge oder Kurztrips in betroffene Gebiete. Mit einem schnellen Impfschema kann auch innerhalb weniger Wochen ein FSME-Impfschutz für die aktuelle Saison aufgebaut werden.
Für alle, die in FSME-Risikogebieten leben oder einen Aufenthalt in einem solchen planen, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Impfung. Bei Reisen in Risikogebiete im Ausland werden die Impfkosten ebenfalls von den meisten Krankenkassen erstattet. Um bestmöglich vorzusorgen, sollte man den Körper nach jedem Aufenthalt im Grünen zusätzlich gründlich absuchen, lange, helle Kleidung tragen und Anti-Zeckenspray verwenden. Kommt es dennoch zum Stich, ist die Zecke schnellstmöglich zu entfernen und die Einstichstelle über mehrere Wochen zu beobachten. Weitere Infos gibt es unter www.zecken.de.
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